Puppen für Waisenkinder

 

In Brockenhäusern, bei E-Bay oder Ricardo kaufe ich gebrauchte Puppen. Die werden sorgfältig und liebevoll gewaschen und neu eingekleidet. Stricken, Nähen, Flicken, Häckeln - da kann ich nun alle praktischen Gaben einsetzen.

 

Wie viel Freude macht auch das richtige Frisieren. Erst, wenn mir die Puppe richtig gefällt und so sehr ans Herz wächst, dass ich sie "verschmuse", finde ich sie auch würdig, ihre Reise nach Moldawien anzutreten. Nur, was mir selber gefällt, möchte ich schenken.

 

Eigentlich wollte ich aus Dankbarkeit für meine damals 70 Lebensjahre insgesamt 70 Kindern eine Freude machen. Ob ich es schaffen würde?  

Nun sind es (bis Oktober 2012) über 700 Puppen!! (Dazu kommen noch 30 von Pipistrellus, von Lisbeth weit über 50 und NEU: Margrit schneidert elegante Kleidchen für Puppen jede hat ihr Modellkleidchen...) 

 

Marie-Louise im BE Jura lismet und näht eifrig und sammelt. Sie hat schon über 100 Puppen und unzählige, sauber gewaschene Pluschtieli aufgepeppelt. Da sie früher Strickmodelle kreierte, haben die von ihr eingekleideten Puppen vornehm elegante Modelle.

 

Freude ist ein echter Lebensborn. Ich weiss selber nicht, wie ich das alles schaffte... eigentlich ging alles so "nebenbei".

 

Doch denke ich, wenn Gott uns einen Auftrag aufs Herz legt, er auch Kraft und "Vermehrung" auf wunderbare Weise schenkt.

Wie sonst könnten Peter und Margret all die Strapazen ertragen für die langen Reisen?


 

Warten auf die grosse Wäsche
Warten auf die grosse Wäsche

Das Findelkind

 

 

Ein Findelkind vor der Türe!!!!!!!!!!!

 

Juhui, eine Puppe mehr. Herzlich willkommen.

 

 

 

Ab ins Lavabo!

Mit Hilfe von Handseife

Bürstli, und Mikrofaser-Pad

wird die Kleine sauber

geschrubbt.

 

 

 

Zum Trocknen an der

Wärme

Die grosse Wäsche
Die grosse Wäsche

Beim Bügeln ist Geduld und Fingerspitzengefühl gefragt.

Puppen werden neu eingekleidet
Puppen werden neu eingekleidet
Die kleine Modeschau
Die kleine Modeschau
Das Findelkind "nachher"
Das Findelkind "nachher"
Warten auf die lange Reise
Warten auf die lange Reise

Abreise von 80 Puppen!!! (14. Januar 2008)

Sorgfältig in Koffern verpackt, zuoberst auf all den Hilfsgütern im 40 t Lastwagen verstaut, sind nun meine Puppenkinder unterwegs nach Moldawien.  Tränen kommen mir, wenn ich an all die Kinder denke, die nun bald Kleider, Schulmaterial und eben, ein Spielzeug (oft das erste eigene!) erhalten. Wie viele Päckli wurden hier im Wangental gesammelt.  Margret und Peter haben für all die Päckli Gitter-Kontainer gekauft, damit ja keines der Päckli zerdrückt werde! Mit wie viel Liebe, Freude und Sorgfalt  die ganze Ladung vorbereitet wurde.  Ja, wenn die Liebe Jesu fliesst durch das Herz, ist alle Arbeit für seinen Auftrag echte Freude.

 

So ergeht es auch mir. Jedes Mal wenn ich eine Puppe kaufe, sie liebevoll wasche, neu einkleide und für ihre grosse Reise vorbereite, wird mein Herz warm, mit Freude und Jubel erfüllt und all die "Arbeit" geht mir einfach wie von selbst von der Hand. Stricke ich neue Kleidchen, passen sie wie angegossen, auch wenn ich im Stricken gar nicht so geübt bin.

 

Nun sind sie also unterwegs nach Moldawien. Etwas verspätet für die Weihnachtsfeier dort (die feiern am 7. Januar). Aber was tuts, Freude kann man immer "feiern".

 

 

Verteilung der Puppen an die Kinder in einem Waisenhaus in Moldawien.

Oft ist es das einzige eigene Spielzeug, das die Kinder besitzen.

 

Das so vornehm anmutende rote Kleid stammt aus einer Kleiderspende...

 

 

 

Margrets MAIL (Kommentar zur Fahrt im Januar 2008):

 

Beim letzten Transport haben wir einen Teil der Puppen in ein Waisenhaus gebracht wie beim ersten Mal. Den anderen Teil haben wir in ein Dorf (Trebujeni) mitgenommen. Dort sind sehr viele, alleingelassene Kinder. Das heisst: ihr Vater oder Mutter sind gestorben, der andere Elternteil ist irgendwo auf der Suche nach Essen oder Arbeit und ganz wenig zu Hause. Wenn es noch einen Vater gibt, ist dieser stark dem Alkohol verfallen. Die Kinder sind entweder sich selbst überlassen oder bei einer Grossmutter oder wer sich dann eben etwas kümmert. Man kann sich dieses Elend dort und die Sorgen der Kinder um ihr tägliches Brot und Kleidung kaum vorstellen. Sie sind ärmer dran als die Kinder in den Waisenhäusern oder im Spital, weil sie eben alleingelassen sind und für sich selbst sorgen müssen.

 

Du kannst dir kaum vorstellen, wie uns diese Kinder anschauten als wir dort in der Schule auftauchten. Die Schuldirektorin hat die ärmsten dieser Kinder zusammengerufen. Sie erhielten Bettdecken, Kleider und eben eine Puppe. Was für sie am wertvollsten war ist für uns schwer abzuschätzen. Aber ihre ungläubigen Blicke, dass da jemand zu ihnen kommt und etwas bringt, hat vieles erzählt